1858
Gründung des Vereins durch 20 junge Männer unter Führung von August Erbes am 12. Juli. Die Genehmigung der Satzung und Turnordnung und gleichzeitige Eröffnung des Turnvereins erfolgt durch das Königliche Amtsgericht I. Leipzig.
1861
Feierliche Übergabe der aus dem Jahre 1848 stammenden Schwarz-rot-goldenen Fahne des „demokratischen Turnvereins“ an den ATV am 23. Juni. Am 15. September wird das Knabenturnen eingeführt.
1865
Das Kinderturnen wird eingerichtet.
1873
Baubeginn für eine Turnhalle auf dem von der Gemeinde unentgeltlich überlassenen nördlichen Teil des Schulhofes in der Bogislawstraße. Am 20. Oktober sind die Grundmauern fertiggestellt, am 1. November ist Richtfest.
1874
4. Januar: feierliche Turnhallenweihe. Nach 30 Jahren wird die Turnhalle in das Eigentum der Gemeinde übergehen. Kosten: 1680 Taler.
1883
Das 25-jährige Bestehen wird mit einer Mitgliederzahl von 160 gefeiert. Am 16. Februar wird der Turngesangsvereines gegründet.
1887
Das Königliche Amtsgericht spricht dem ATV die Rechte einer juristischen Person zu.
1890
Volkmarsdorf wird nach Leipzig eingemeindet.
1892
Teilnahme an der Einholung und dem Auftrag der neuen Glocken und des Turmknopfes der Lukas-Kirche mit einem Dokument des ATV.
1893
Einrichtung des Damenturnens.
1899
Der Rat der Stadt Leipzig stellt einen Turnplatz an der Torgauer Straße zur Verfügung.
1899
Am 18. März ist Baubeginn der Turnhalle an der Torgauer Straße unter Leitung des Architekten Pflaume. Am 30. April ist feierliche Grundsteinlegung, am 16. und 17. September findet die festliche Einweihung der Turnhalle statt. Baukosten der Halle: 78.000 Mark.
1910
Neudielung des Fußbodens und Erneuerung der Dachbodenabdeckung der Turnhalle.
1914
Bildung eines Fanfarenzuges.
1914 – 1918
Einschänkung der Vereinsarbeit durch den I. Weltkrieg.
1919
Erneute Bildung eines Fanfarenzuges.
1920
In der Turnhalle wird elektrisches Licht verlegt.
1921
Am 1. Juli formieren sich die Vereine ATV Sellerhausen und Neusellerhausen zu einem gemeinsamen Verein der Turn- und Sportvereinigung Leipzig Ost 1860.
1923
Am 24. November kommt es durch die Inflation zum Zusammenschluss der beiden großen Vereine, der Turn- und Sportvereinigung Leipzig Ost 1860 und dem Allgemeinen Turnverein Volkmarsdorf 1858 zur Turn- und Sportvereinigung Leipzig-Ost 1858.
1925
Das Ostbad wird eröffnet. Der Verein wächst auf 1151 Mitglieder.
1950
Vom Staat kontrollierte Sportgemeinschaften, sogenannte Betriebssportgemeinschaften, werden gegründet.
1952
Mitte des Jahres entsteht die BSG Motor Mihoma (seit 1885 Betrieb zur Herstellung von Holzbearbeitungsmaschinen).
1970
Aus dieser BSG wird die BSG Motor Mikrosa und zählt 956 Mitglieder in den Sportabteilungen Fußball, Turnen, Tischtennis, Volleyball, Schach, Federball, Schwimmen, und Leichtathletik.
1980 – 1989
Die Turnhalle wird durch die Bauaufsicht mehrmalig gesperrt. Der Abriss droht, konnte jedoch immer verhindert werden.
1989
Die BSG Motor Mikrosa wird aufgelöst.
1990
Am 25. September gründet sich der Allgemeine Turnverein Volkmarsdorf 90 e.V. durch die Mitglieder der ehemaligen BSG Motor Mikrosa (Sektionen Volleyball, Tischtennis und Turnen).
1991
Am 3. Februar folgt die Eintragung des Vereines unter der Nr. VR 810 im Vereinigungsregister des Freistaates Sachsen beim Kreisgericht Leipzig. Im Oktober ist Beginn der Rekonstruktion der Turnhalle Torgauer Straße durch das Aufbauwerk „Aufschwung Ost“.
1992
136 Mitglieder gehören dem ATVV an.
1993
Am 30. Januar findet die feierliche Wiedereröffnung der Turnhalle mit der Schlüsselübergabe durch den damaligen Stadtrat Wolfgang Tiefensee an den Schulleiter der 18. Mittelschule, Richard Wolf und den Vorsitzenden Peter Zinke statt.
Im Verein sind 500 Mitglieder gemeldet, in den Sportarten: Turnen, Popgymnastik, Badminton, Volleyball, Tischtennis, Karate.
1996
Auch nach der Rekonstruktion „opferten“ die Sportler des Vereines ihre Freizeit, um das Sporttreiben in der Halle noch attraktiver zu machen, z.B. durch Bekleben der Glasscheiben der hinteren Giebelwand mit Sonnenschutzfolie.
1997
Im März feiert die 18. Grund- und Mittelschule mit einem Festakt ihr 90-jähriges Bestehen in der Turnhalle. Im Mai findet ein Podiumsgespräch zum Thema „Begegnung mit Muslimen“ im Rahmen des 27. Deutschen Evangelischen Kirchentages in der Turnhalle statt.
1999
Der Verein zeigt Mitgliederschwund, Grund ist der Weggang von Familien in neue ruhige und sanierte Wohngebiete am Stadtrand und das ausbleiben von Nachwuchs. Der Verein hat nur noch 350 Mitglieder.
1999
Am 17. September, genau 100 Jahre nach der feierlichen Weihe, findet die Festveranstaltung zum Jubiläum der Turnhallestatt. Festredner sind Burkhard Jung, Beigeordneter für Jugend, Schule und Sport der Stadt Leipzig und Peter Zinke, Vorsitzender des ATVV.
2002
Schließung der 18. Grund- und Mittelschule durch ausbleibenden Nachwuchs. Die Turnhalle geht vom Schulamt an das Sport- und Bäderamt der Stadt. Hallenwart Stephanie Zinke muss nach 23 Jahren den Dienst in der Turnhalle aufgeben.
2003
Der ATVV unterschreibt einen 30 jährigen Pachtvertrag mit dem Sport- und Bäderamt über die Turnhalle. Alle Vereinsmitglieder über 18 Jahren müssen im Jahr fünf Arbeitspflichtstunden in der Turnhalle leisten.
2004
Ein großes Schild mit dem Vereinswappen wird am linken Turm angebracht.
2006
Der Clubraum und die Küche werden grundlegend renoviert.
2008
150-jähriges Jubiläum mit einer großen Feier und Tag der offenen Tür im Juli. Dem Vorsitzenden Peter Zinke wird als Dank seiner über 20-jährigen ehrenamtlichen Tätigkeit, die Ehrennadel des LSBS in Gold verliehen.
2015
Anbringung der Denkmal-Plakette an der Fassade.
2016
300 Mitglieder trainieren in 7 Abteilungen.
2018
Wir feiern 160 Jahre ATVV.